Ein japanischer Automobilbauer mit Tradition. Bei der reinen Betrachtung des Börsenwerts ist die 1933 in der japanischen Stadt Yokohama gegründete Nissan Motor Company der drittgrößte Autohersteller der gesamten Welt. Nissan ist derzeit Arbeitgeber für rund 160.000 Menschen und erwirtschaftet umgerechnet einen Jahresumsatz von etwa 86 Milliarden Euro. Der französische Autobauer Renault ist mit 43,5 Prozent am Unternehmen Nissan beteiligt. Einen kleinen Aktienanteil besitzt auch die Daimler AG, mit der noch dazu eine enge strategische Partnerschaft gepflegt wird.
Der Startschuss für die Herstellung von Personenkraftwagen fiel bei Nissan im Jahr 1914. Allerdings konnten mit dem als DAT bezeichneten PKW keine nennenswerten wirtschaftlichen Erfolge erzielt werden. In der Zeit des I. Weltkriegs widmete sich Nissan vor allem dem Bau von Nutzfahrzeugen für das Militär. Aus der Nachkriegszeit stammt das Modell Datson 10, dessen Produktion zum Erliegen kam, als im Jahr 1931 ein Hurrikan einen Teil der Werkhallen von Nissan zerstörte. Einen entscheidenden Vorteil zog Nissan aus der erfolgreichen Anwerbung des amerikanischen Ingenieurs William R. Gorham.
Die erneuten Zerstörungen und die starke Konkurrenz von Toyota bescherten Nissan in der Mitte des 20. Jahrhunderts erhebliche Schwierigkeiten. Ein entscheidender Schritt nach vorn gelang Nissan mit der Partnerschaft mit der Austin Motor Company. Daraus entstand beispielsweise das Modell A50 Cambridge, der reißenden Absatz fand. Auch der 1969 eingeführte Sportwagen Datsun 240Z wurde für Nissan zu einem vollen Erfolg. 1989 stieß Nissan mit der neu eingeführten Marke Infiniti erfolgreich auf den nordamerikanischen Markt vor. Auch die neue Partnerschaft mit Renault trug entscheidend zum Wachstum des Unternehmens Nissan kurz vor der Jahrtausendwende bei. Neue Kundenkreise konnten auch mit der Einführung des Elektroautos Nissan LEAF im Jahr 2009 erschlossen werden.