Ein spanischer Autohersteller unter Kontrolle von VW. Der Automobilbauer Seat wurde im Jahr 1950 als Gemeinschaftsprojekt spanischer Banken und eines staatlichen Industrieinstituts gegründet. Im Sommer 1953 gingen die Produktionsbänder in Betrieb. Bis 1979 profitierte Seat von der Zollpolitik der spanischen Regierung. Die in dieser Zeit hergestellten Fahrzeuge waren fast ausschließlich PKW von Fiat, was durch umfangreiche Lizenzvereinbarungen möglich wurde. Vor allem der Seat 600 erfreute sich in dieser Zeit bei den Kunden großer Beliebtheit.
Eine sehr problematische Geschäftslage entstand bei Seat, als die Kooperation mit Fiat in die Brüche ging. Eine Lösung versuchten die führenden Köpfe von Seat durch die erste komplette Eigenentwicklung in Form des Seat Ibiza. Außerdem begann Seat mit dem Bau einer weiteren Produktionsstätte in Martorell und begann eine enge Kooperation mit der deutschen Volkswagen AG, die bis 1999 auf eine nahezu vollständige Übernahme der Akten der Seat S.A. durch die Volkswagen AG ausgeweitet wurde.
Diese Übernahme ging mit einer Erschließung der Kundenkreise in anderen europäischen Ländern einher. In Deutschland konnten durch Seat vor allem ab 2004 hohe Absatzzahlen mit dem Modell Seat Toledo erzielt werden, bei dem der VW Golf als technisches Vorbild diente. Einen weiteren Schub bei den Absatzzahlen gab es 2005 mit der Markteinführung des Seat Leon, der einige technische Raffinessen mitbrachte. Auch mit dem ab 2009 produzierten Seat Exeo konnten neue Kundenkreise angesprochen werden. Er ähnelte dem Audi A4, war aber vom Preis her deutlich günstiger. Mit dem Seat Mii gelang Seat im Jahr 2011 erfolgreich der Einstieg in das Marktsegment der Kleinstwagen. Mit dem Seat Leon SC wurde 2013 zur Ergänzung der Produktpalette ein sportlicher Kleinwagen auf den Markt gebracht.